Die Anforderungen der Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende sind im Netzausbau der TINETZ voll angekommen. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten muss das elektrische Energieversorgungssystem für die neuen Anforderungen komplett umgebaut werden. „Insgesamt plant TINETZ ein Rekordbudget von rund drei Milliarden Euro bis 2040“, so der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Trattler.
Davon betroffen ist neben dem überregionalen Netzausbau insbesondere auch die lokale Infrastruktur. „Wir gehen davon aus, dass wir die Anzahl der Ortsnetzstationen um rund 50 Prozent auf etwa 6.000 erhöhen müssen“, ergänzt der technische TINETZ-Geschäftsführer Thomas Rieder.
Der PV-Boom in Verbindung mit dem Ausbau der E-Ladeinfrastruktur sowie der Umstieg bei Öl- und Gasheizungen auf Wärmepumpen stellt die Verteilernetze vor völlig neue Herausforderungen. Bisher musste die elektrische Energie nur in eine Richtung geliefert werden. Mit der zunehmenden Einspeisung aus dezentralen Anlagen in das Netz, müssen jetzt auch die Kapazitäten erweitert werden. Das geht leider nicht von heute auf morgen und erfordert einen langfristigen Plan.
Entsprechend haben die TINETZ-ExpertInnen Entwicklung und Bedarf für die nächsten 20 Jahre abgeschätzt und in der Netzplanung simuliert. Ein aktueller Schwerpunkt läuft derzeit auch im Nieder- und Mittelspannungsnetz des Wipptals und seinen Seitentälern. Zum Vergleich: Hat die TINETZ von wenigen Jahren noch rund 50 Ortsnetzstationen pro Jahr neu errichtet, so waren im Jahr 2023 bereits 125. Für 2024 sind 140 bis 150 neue Anlagen geplant.
Fotonachweis: TINETZ:
TINETZ investiert derzeit im ganzen Land in den Ausbau der Stromnetze (v.l.n.r.): Bürgermeister Vinzenz Eller, TINETZ-Geschäftsführer Thomas Trattler, Energielandesrat LHStv. Josef Geisler, TINETZ-Geschäftsführer Thomas Rieder sowie die beiden Projektleiter Armin Eller und Matthias Larcher beim Lokalaugenschein in Schmirn.