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06.05.2024

Naturgefahren

Teile der 110-kV-Ötztalleitung kommen in Bereichen zu liegen, die verschiedenen Naturgefahren wie Wildbächen, Lawinen, Muren, Rutschungen und Steinschlag, ausgesetzt sind.

Auf Basis von Analysen wurde die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der geplanten Leitungsabschnitte abgeleitet und Maßnahmen in Form von Trassenanpassungen umgesetzt. Die Anpassungen zielten darauf ab, die Leitungen weitgehend in einwirkungsfreien Bereichen zu verlegen. Auf Basis von Simulationen und Risikoabschätzungen für die in Gefahrenbereichen verbliebenen Maststandorte werden aktuell im Zuge der Einreichplanung mögliche Schutzmaßnahmen ausgearbeitet. Dabei kann es sich um die Verstärkung bzw. Erhöhung der Regelbetonfundamente der Maste oder um dezidierte Schutzbauwerke handeln, die gegen die Naturgefahren einen grundlegenden Schutz bieten.

Generell lassen sich die vulnerablen Komponenten einer Freileitung (Maststandorte) gegen die im alpinen Gelände auftretenden Naturgefahren durch ihre geringe Ausdehnung sehr gut schützen.  

Mit dynamischen Barrieren und Dammbauwerken lassen sich Maste z.B. sehr gut gegen Steinschlageinwirkung sichern. Bei geringerer Lawineneinwirkungen lässt sich eine Sicherung der Maste oft durch höhere Fundamentierung erzielen. Bei einer größeren Lawineneinwirkung kann eine Sicherung durch einen Spaltkeil, Leitdämme und Auffangdämme erfolgen, der die Lawine an dem Bauwerk vorbeileiten oder vor dem Mast stoppen. Die Einwirkungen von Wildwasser, Geschiebe sowie potenzielle Erosionserscheinungen können durch zusätzliche Sperren, Rückhaltebecken und Leitdämme vor den Masten abgeleitet werden.